Für uns einmal Ferien der anderen Art. Zwei geführte Bus- und Boottouren.
Fast ganz im Süden beschlossen wir aufgrund unserer begrenzten Reisezeit Ausflüge mit dem Bus zu unternehmen.
Wir fuhren mit dem Bus von Invercargill nach Te Anau wo wir für drei Nächte in einem Backpackers logierten. Von dort aus unternahmen wir zwei Tagestouren in die Fjorde.
Am ersten Tag stand der Doubtful Sound auf dem Programm. Vor unserer Unterkunft wurden wir mit dem Bus abgeholt und in den Hafen von Manapouri gebracht wo wir nach einer kurzen Wartezeit einen Katamaran bestiegen. Auf diesem genossen wir eine einstündige Fahrt über den Lake Manapouri ans Ende des Westarmes. An dieser Stelle befindet sich ein unterirdisches Wasserkraftwerk welches wir anschliessend besichtigten. Da wir solche Anlagen bereits in der Schweiz gesehen hatten, war das für uns nicht extrem spektakulär.
Nach der Kraftwerksbesichtigung wurden wir wieder mit einem Bus an den Doubtful Sound gefahren wo ein weiterer, etwas grösserer Katamaran auf uns wartete. Mit diesem wurden uns während drei Stunden teile des Doubtful Sound gezeigt. Glücklicherweise verbesserte sich das Wetter am Nachmittag so, dass der Regen nach liess und auch der Aufenthalt auf Deck nicht mehr ein Ausrüstungstest für unsere Windstopper-Jacken war :-)
Am Abend ging es auf dem selben Weg (ohne Umweg durch das Kraftwerk) zurück.
Am zweiten Tag wurden wir wieder mit einem Bus abgeholt und zum Milford Sound gebracht. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch den einen Kilometer langen Homertunnel. Da dieser einspurige Tunnel derart abgelegen ist wird die Lichtsignalanlage und Strassenbeleuchtung von einem Diesel betriebenen Generator versorgt. Vom Hafen aus fuhren wir mit einem Boot durch den kleineren Milford Sound bis zum Meer und wieder zurück. Im Schiff wurden wir von einer Familie angesprochen, ob wir die Tandemfahrer seien, welche Sie vor einigen Tagen in Oamaru gesehen hatten. Wir waren es, so viele gibt es da ja nicht :-)
Leider war das Wetter, im Vergleich zum Vortag, viel schlechter. Es regnete einige Zentimeter der 4-6 Meter Niederschlag pro Jahr. Dafür bekamen wir auf der Fahrt Delfine zu Gesicht.
Zusammenfassend hat uns die Doubtful Sound Tour viel besser gefallen als die am Milford Sound. Das lag nicht nur am Wetter, denn die Doubtful Sound Tour war irgendwie "persönlicher" und familiärer. Unter Umständen liegt das auch daran, dass es auf dem Doubtful Sound neben dem Katamaran etwa zwei weitere Boote hatte, auf dem Milford Sound hingegen mussten die Ausflugsschiffe vor den Attraktionen Schlange stehen.
Nun sind wir froh bald wieder mit dem Tandem individuell pedalen zu können und nicht mit den Massen per Bus und Boot wie Vieh durch die Gegend verfrachtet zu werden. Die Touren waren ein super Erlebnis, doch diese Reiseart entspricht uns halt einfach nicht so wie das Reisen per Tandem.