Die Etappe von Miranda bis nach Thames war sehr angenehm, ohne nennenswerte Steigungen. Aufgrund der langen Vortagesstrecke suchten wir uns schon am frühen Nachmittag einen Zeltplatz um uns zu erholen.
Heute Morgen genossen wir zuerst 30km auf einer sehr flachen, der Küste folgenden Strasse. Darauf folgte eine bissige 6km lange Steigung. Als ob das nicht genug wäre entdeckten wir ca 500m vor der Passhöhe, dass der Vorderreifen seitlich gerissen war und bereits ein Stück vom Schlach hervor schaute. So schoben wir das ganze Gefährt zum Rastplatz auf der Passhöhe um das ganze genauer anzusehen. Dort "reparierten" wir den Defekt provisorisch mit Klebeband. Zusätzlich reduzierten wir den Reifendruck von 65 psi auf irgend etwas darunter. Beim Ebenfalls etwas spröden Hinterrad reduzierten wir den Druck ebenfalls.
So rollten wir bei der Talabfahrt vorsichtshalber nicht über 20 km/h ... schade! Ebenso fuhren wir die nächsten 15km bis Coromandel halt nur langsam und vorsichtig. Zu aller Schande gab es noch einen zweiten Hügel mit einer wunderschönen Abfahrtsstrecke. Bei den Abfahrten waren wir extrem froh noch einige Dollar in die zusätzliche Scheibenbremse investiert hatten, mit nur einer funktionierenden Bremse (die Felgenbremse konnten wir infolge Klebeband nicht verwenden) wäre die Abfahrt nicht besonders entspannend gewesen.
In Coromandel angekommen fragten wir uns rum, ob jemand Pneus verkaufe. Im "Hardware-Store", einem Laden wo es alles zu geben scheint, konnten wir zwischen einem neueren Mountainbikepneu und einem alten und spröden Tourenpneu auslesen.
Anschliessend besuchten wir die lokale Post um noch etwas überflüssiges Gepäck nach Hause zu senden.
Auf dem Zeltplatz angekommen, wurde der defekte Pneu nach nur etwas über 1000 km ersetzt. Morgen werden wir im Veloladen von Whitianga schauen ob wir einen schlauen Ersatz für den hinteren Pneu erhalten. Auf dem Weg dorhint werden wir zuerst aber eine ganz steile Strasse meistern müssen, deren Verlauf wir vom Zeltplatz aus bereits erahnen konnten.