Unsere diesjährigen Sommerferien-Tour konnten wir erst im September machen.
Da wir für die Tandemclub-Tour über den Brünig und die grosse Scheidegg zu wenig Anmeldungen erhielten, funktionierten wir die ersten beiden Tage unserer Tour zu einer Tandemclub-Tour um.
Anschliessend fuhren wir dann "alleine" durch den Jura und der Ain entlang nach Lyon.
Tandemclub Tour Basel-Saignelégier
Am Samstagmorgen um 09:00 starteten wir beim Bahnhof Basel SBB. Da unsere Route für die ersten Tage der gut beschilderten nationalen Veloroute 7 (Jura-Route) folgte, war der Weg aus der Stadt heraus einfach zu finden. Mit unseren 5 Tandems konnten wir so rasch von grossen Strassen auf kleine Quartiersträsschen wechseln.
Kurz nach dem Verlassen des städtischen Gebietes begann der Anstieg auf den Chall-Pass, welcher uns einiges abverlangte.
Nach einer kurzen Pause auf der Passhöhe, konnten wir den Waldweg über den Hügelrücken geniessen. Daraufhin folgte eine rasante Abfahrt nach Kleinlützel.
Bei der Mittagspause auf dem Spielplatz Kleinlützel, stiessen noch zwei weitere Gruppenmitglieder dazu, so dass wir von da an mit 6 Tandems und einem Rennvelo unterwegs waren.
Ab Kleinlützel folgten wir der Lucelle bis zu unserem Zvierihalt in Lucelle. Auf den darauf folgenden kurzen Anstieg kam dann wiederum eine schöne Abfahrt. Danach ging es bis Courgenay fast flach.
Nach diesem Tag bezogen wir dann im Hotel du Boeuf die Zimmer und konnten anschliessend ein wunderbares Nachtessen geniessen.
Am Nächsten Tag konnten wir uns beim Anstieg auf den Col de la Croix gut einwärmen :-)
Nach der schnellen Abfahrt nach St. Ursanne folgte ein langer anstrengender Anstieg, wo wir (Rana und Moritz) mit unserem Campingepäck an unsere Grenzen stiessen.
Nachdem wir beim Mittagsrast die Höhe erreicht hatten, ging es mit kleineren Steigungen nach Saignelégier, wo wir uns von der Gruppe trennten, um direkt nach La Chaux de Fonds zu fahren.
Ferien-Tour Saignelégier-Lyon
Im Gegensatz zu den schwach befahrenen Strassen der Juraroute, war die Hauptstrasse nach La Chaux de Fonds etwas mehr befahren, dafür konnten wir so auf weitere Höhenmeter verzichten... mit den anderen Teilnehmern des Tandemclubs mitzuhalten hatte uns einiges abverlangt, da wir mit geschätzten 100kg mehr Gepäck unterwegs waren.
Auf dem Camping in La Chaux de Fonds angekommen, stellten wir seit Längerem wieder unser Zelt auf und kochten im Freien.
Fit und Ausgeschlafen fuhren wir am nächsten Morgen nach Le Locle. Dort besuchten wir die eindrücklichen Moulins Souterrain.
Anschliessend fuhren wir durch einen sehr schönen Teil des Juras weiter südwestwärts. In Les Verrières entschieden wir uns erneut von der Juraroute abzuweichen und machten einen Abstecher nach Frankreich. In Vallorbe kamen wir wieder zurück in die Schweiz. In Vallorbe schlugen wir wieder unser Zelt auf.
Ab Vallorbe ging es vorerst wieder einmal aufwärts bis kurz vor Le Pont. Dort genossen wir vor einer ersten Mittagspause erneut eine schöne Abfahrt. Dem Lac de Joux entlang fuhren wir nach Le Sentier, wo wir eine erneute Mittagspause machten, dort glücklicherweise in einem Restaurant, so dass wir beim Platzregen trocken blieben.
Am Nachmittag fuhren wir bei nicht mehr so schönem Wetter, aber ohne Regen, in Richtung Frankreich.
Nach dem Ferienort Les Rousses gab es eine wunderbare Talfahrt nach Morez. Morez selber war dann etwas weniger schön... ein eher tristes Städtchen. Aufgrund des angekündigten Regens beschlossen wir hier in einem Hotel zu übernachten. Wir wählten das bessere der beiden Hotels und wir waren sehr froh, nicht das schlechtere gewählt zu haben. Das wunderbare Nachtessen vermochte dann das etwas weniger gute Zimmer zu kompensieren.
Aufgrund des Regens beschlossen wir von Morez nach St. Claude mit dem Zug zu fahren. Im modernen, komfortablen und sehr geräumigen Zug hatten wir genügend Platz für das Tandem und den Anhänger. Dabei verdoppelten wir fast die Anzahl der Passagiere.
Leider regnete es in St. Claude immer noch, das war für uns jedoch kein Hindernis trotzdem zu los zu fahren. Auf der ganz leicht abfallenden, verkehrsarmen Strasse in Richtung Dortan kamen zur zum Glück sehr gut vorwärts. Kurz nach Dortan hörte der Regen auf und wir konnten die Fahrt entlang der Ain wieder richtig geniessen, bis wir dann am späten Nachmittag den Campingplatz in Poncin erreichten.
Am nächsten Morgen wurden wir von erneutem Regen geweckt. Eine Regenpause reichte knapp aus um das Zelt abzubauen, wir starteten aber dann wieder bei leichtem Nieselregen. Bis zur Mittagspause in Ambronay konnten wir dann wieder auf die Regenkleider verzichten. Nach Ambérieu-en-Bugey überquerten wir mit einem Anstieg von 100 Höhenmeter den letzten Hügel vor Lyon.
Nachdem wir nach Langieu die Rhone überquerten, versuchten wir die Veloroute V60 zu finden... wir versuchten es. Leider mit mässigem Erfolg :-( Mit GPS-Unterstützung konnten wir dann aber die Nebenstrassen so wählen, dass wir wohl teilweise auf der V60 fuhren.
Am späten Nachmittag erreichten wir kurz vor Hières-sur-Amby einen einfachen aber schönen und sehr sauberen Campingplatz wo wir für diese Ferien das letzte Mal im Zelt übernachteten.
Endlich konnten wir am folgenden Tag ohne Regen starten. Da es nun bis Lyon keine herausfordernden Steigungen mehr gab, durften wir uns der Herausforderung vom Finden einer guten Route stellen. Obwohl wir die Route V60 nirgends ausgeschildert sahen, entdeckten wir auf dem Land zweimal grosse Kreuzungen, welche sogar über Radstreifen und eine eigene Velosignalisation verfügten. 100m später war der ganze Spuk auch wieder vorbei und wir durften den Weg wieder selber suchen....
Ab Jons folgten wir meist dem Ufer der Rhone. Die Strassenqualität variierte dort von bösen Schotterpisten bis zu Veloschnellstrassen.... Auf dem nun immer besser werdenden Radweg querten wir vor Lyon grosszügige Pärke. Bis auf eine Baustelle, die wir umfahren mussten, konnten wir so aber problemlos mitten in die Stadt fahren.