Nach dem Aufenthalt in München fuhren wir mit dem Zug nach Kempten. Ab Kempten genossen wir schöne & ruhige Strassen an den Bodensee.

Nach einem Tag in Erding, von wo aus wir einen Ausflug nach München machten und das deutsche Museum besuchten, machten wir uns auf den Weg in den Süden.

Um rascher ins Allgäu zu gelangen, nahmen wir bis Kempten den Zug. Da wir in München von der verspäteten S-Bahn aus dem Tiefbahnhof nur 5min Zeit hatten um in den Allgäu-Express nach Kempten umzusteigen, stellten wir uns darauf ein, dass wir erst den nächsten Zug erreichen. Wir wollten es aber trotzdem Versuchen und bauten das Liegetandem in Windeseile provisorisch zusammen, hängten unsere Taschen an kuppelten den Anhänger an. Zwei Rolltreppen und ein Zwischengeschoss später, erreichten wir die Bahnhofhalle, wo wir rennend die Zugspitze mit dem Wagen mit grossem Fahrradabteil gerade noch rechtzeitig erreichten. Dort zerlegten wir alles wieder und zwängten das Tandem durch die hohe enge Türe des alten Wagens…. geschafft!

Im Zug war die Zugbegleiterin dann überrascht, dass wir es im Tarifdschungel geschafft hatten, für das Tandem das korrekte Ticket zu lösen (In diesem Zug galt Tandem = zwei Fahrräder, Anhänger frei).

Nach durch die Steigungen und Kuven bedingten gemütlichen Fahrt stockten wir unsere Lebensmittelvorräte in Kempten auf und folgten dann dem Radweg flussaufwärts nach Immenstadt.

Auf dem modernen Zeltplatz am grossen Alpsee wurde wieder mal der Stellenwert der Zeltenden deutlich sichtbar. Das moderne und saubere Sanitärgebäude und die schönen Camper/Wohnwagen Standplätzen waren in starkem Kontrast zur idyllischen, von Bäumen umsäumten Zeltwiese, welche nur auf dem Situationsplan so schön aussah. In der Realität war es leider nur ein Flecken grün im Schatten der Sanitäranalgen.

Einmal mehr schafften wir es gerade knapp vor dem Regen das Zelt aufzubauen.

Aufgrund des Regens beschlossen wir im Gasthof Alpsee zu essen. Diese Entscheidung war nicht optimal, da wir trotz Regen auf unserem Benzinkocher wohl etwas besseres als die dort aufgewärmten TK Gerichte zu Stand gebracht hätten.

Am nächsten Morgen konnten wir dann wieder regenfrei westwärts auf der geplanten Route in Richtung Bodensee. Auf der leicht hügligen Stecke kamen wir sehr gut voran und konnten das Allgäu geniessen.

Es erwies sich aber leider wieder mal als schwierig geöffnete Bäckereien und Restaurants zu finden… Auf dieser Tour hatten wir damit leider nicht so Glück.

Nach der Abfahrt nach Lindau landeten wir wieder mitten im Getümmel! Obwohl der Bodenseeradweg relativ flach ist, wird das Fahren im eigenen Tempo durch die vielen anderen Radfahrer etwas erschwert. Bei der Bahnhofeinfahrt von Lindau warten wir an einer handbedienten Bahnschranke...

Nach der Übernachtung auf einem vollen, aber trotzdem angehenmen Zeltplatz, erreichten wir dann Friedrichshafen, von wo aus wir mit der Fähre zurück in die Schweiz fuhren. Beim Billetkauf war es dann wieder mal wie so häuffig, die nette Dame am Schalter musste den korrekten Preis mit dem Kollegen nebenan besprechen. Unser Tandem mit Anhängen wurde hier als zwei Fahrräder verrechnet ( Tandem = 1 Fahrrad, Anhänger = 1 Fahrrad ). Dabei erhielten wir den Hinweis, dass ein Kinderanhänger gratis sei. Auf den Vorschlag der Dame eines der Kinder als Anhängerpassagier mitzunehmen sind wir dann nicht eingegangen.

In der Schweiz fuhren wir dann von Romanshorn über Bischoffszell nach Weinfelden, von wo aus wir den Zug nach Hause nahmen.


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