Sehr lange Tagesetappe bis kurz vor Tok.
Nachdem wir in der Red Eagle Lodge einen spontanen Ruhetag einlegten, da es uns dort so gut gefiel, versuchten wir wieder früh weiter zu fahren. Das Frühstück in der Lodge dauerte aufgrund der Gespräche mit anderen Reisenden und dem Lodgebesitzer dann wieder etwas länger…
Bei idealem Velowetter konnten wir die Fahrt in Richtung Tok geniessen. Unterwegs stellten wir fest, dass der Milepost nicht ganz so präzise ist, wie wir es dachten. Auch wenn extrem viele Details, wie z.B. Informationen zu grossen Steigungen oder Kiesplätzen neben der Strasse vermerkt sind, so kann es sein, dass ein Geschäft fehlt. So gönnten wir uns beim Laden/Camping „Midway Services“ eine Erfrischung. Der Laden sei gemäss Besitzer im Milepost nicht mehr vermerkt, da er kein Inserat mehr in diesem platzieren wolle.
Kurz vor dem Mentasta Summit passierten wir noch eine grössere Baustelle. Bei dieser kam uns ein Lastwagen entgegen, welcher zur Staubreduktion beide Fahrbahnen bewässerte. Mit grosser Erleichterung hielt dieser dann kurz bevor wir ihn kreuzten an und stellte das Wasser ab. Kurz davor hatten wir noch befürchtet eine intensive Dusche zu erhalten.
Beim Mentasta Summit mussten wir feststellen, dass das Motel abgerissen war. So beschlossen wir trotz bereits rund 70km weiter zu fahren.
Kurz nach dem Pass konnten wir die Auswirkung einer Plattenverschiebung durch ein Erdbeben bestaunen. Vor einigen Jahren wurde hier durch ein Beben die Strasse durchtrennt und um eine Fahrbahn seitwärts verschoben. Auch wenn die Strasse repariert ist, kann man die Verschiebung noch heute sehen.
Da wir nicht sonderlich motiviert waren, wild zu campieren, beschlossen wir auch nach 100km weiter zu fahren. So erreichten wir dann nach 21 Uhr die Eagle Trail Recreation Site. Mit den bis da 124km in 8h33 reiner Fahrzeit war das unser bis an hin längster Fahrradtag. Trotz der langen Fahrzeit hatten wir bis auf Hunger und Müdigkeit keine „Beschwerden“. Das Liegetandem bewährt sich also sehr gut!
Auf dem Zeltplatz hatte es leider keine Möglichkeit die Lebensmittel bärensicher zu lagern. Daher hängten wir diese ein erstes Mal in einem Baum auf. Eigentlich haben wir einen speziellen bärensicheren Sack. Durch die langen Distanzen zwischen den Versorgungspunkten haben aber nicht alle unsere Lebesmittel darin Platz, so dass wir jeweils für eine anderweitig sichere Aufbewahrungsmöglichkeit schauen müssen.