Ein Tag voller Herausforderungen!
Beim Packen am Morgen hatten wir eine erste Herausforderung zu meistern. Beim Sichern der Lebensmittel ist alles irgendwie in die Höhe gelangt. Es war dann aber nicht so einfach alles wieder auf den Boden zu bekommen. Nach intensiven zwanzig Minuten bewegte sich die Tasche dann endlich in Richtung Boden. Die Beschleunigung von rund 9.81 m/s2 war dann aber leider nicht gerade geplant, zum Glück ging aber nichts kaputt!
Zurück auf dem Highway fuhren wir wie am Vortag weiter durch den Wald. Die Steigungen und Gefälle wurden aber zahlreicher und steiler. Kurz vor dem Mittag wurden dann rund 300 Höhenmeter auf einer kurzen, kurvigen Abfahrt „aufgefressen“.
Nach der Mittagspause an der Abzweigung zu einem kleinen Küstenort nahm dann der Verkehr für uns gefühlt massiv zu (Alaska & Yukon waren viel ruhiger!).
Am Nachmittag trafen wir noch zwei Radreisende aus Deutschland, welche nordwärts unterwegs waren. Der Plan den Icefield-Parkway im September/Oktober zu befahren erschien uns etwas gar gewagt.
Im späteren Nachmittag wurde der Wald immer lichter und erste Farmen tauchten auf. Etwa zehn Kilometer vor unserem Ziel Campbell River konnten wir eine der schönsten Abfahrten unserer Reise geniessen. Lnger als am Vortag konnten wir das Tandem über etliche Kilometer abwärts rollen lassen!
In Campbell River beschlossen wir nach zwei Tagen halb wild campieren wieder etwas luxuriöser zu Übernachten und den Campingplatz mit Duschen zu wählen. Der Preis dafür war aber immens: Nach über 90km und rund 900 Höhenmetern hatten wir eine lange 10% Steigung zu bewältigen. Dabei beschlossen wir auf den Ruhetag in Campbell River zu verzichten, da wir diese Steigung nur einmal bewältigen wollten.
Nach über 6h30 Fahrzeit erreichten wir den Campingplatz erschöpft und erwischten gerade noch den letzten freien Platz zum Zelten.
Mit dem Nachtessen kochen, duschen, essen und Kleider waschen wurde es dann relativ spät. Dabei wurde es auf dem Zeltplatz im dichten Wald so dunkel, dass Moritz den Weg zum Zelt im Schein der Stirnlampe (mit praktisch leeren Batterien) fast nicht mehr fand.