Zurück über grosse Hügel an den Pazifik.
Da wir seit rund zwei Wochen, abgesehen von kurzen Tagesetappen, keinen Ruhetag mehr hatten, beschlossen wir einen im Standish Hickey State Recreation Area einzulegen. Wir nutzten die Zeit um auszuschlafen, am Blog zu arbeiten und um Sigrid und Kevin einmal mit unserem Tandem fahren zu lassen.
Ausgeruht fuhren wir am nächsten Tag südwärts zum höchsten Punkt unserer Reise in den „Lower 48“. Vor dem Anstieg auf den rund 550m hohen „Pass“ besuchten wir den zweiten Drive-Thru Baum in Legget. Dieser war noch etwas schöner als der erste in Myers Flat, leider wurde das Foto, welches eine hilfsbereite Touristin für uns machte, nicht ganz so gut, wie das selbstgemachte zwei Tage zuvor.
Den ersten Pass überwanden wir relativ locker im Schatten des Waldes. Nach einer langen Abfahrt auf etwa 50m über Meer folgte ein zweiter steilerer Anstieg über einen niedrigeren Pass.
Nach diesen zwei Pässen erreichten wir nach einigen Tagen im Landesinneren wieder den Pazifik.
Die schmale Küstenstrasse mit vielen kurvigen Anstiegen und Abfahrten konnten wir bei bestem Wetter und Rückenwind geniessen. Abgesehen von einigen Fotostopps machten wir dann im kleinen Dörfchen Westport am Mittag unsere einzige Pause des Tages. Dabei tauschten wir uns noch mit zwei Schweizern aus, welche nach motorisierten Reisen in Alaska nun auch mit dem Fahrrad südwärts unterwegs waren.
Am Nachmittag schien die heisse Sonne nicht allen Verkehrsteilnehmern gut zu bekommen: Wir staunten über einige Autofahrer welche uns mutig auf der Gegenfahrbahn in Kurven oder vor Kuppen überholten. Zu unserem Glück und zum Pech der örtlichen Carosseriespengler/Autoverkäufer ging das aufgrund des geringen Verkehrs immer gut aus.
Etwas vor vier Uhr erreichten wir dann den State Park in Cleone. Mit rund 1100 Höhenmetern war dies nun der Tag mit dem grössten Anstieg auf unserer Reise. Interessanterweise schlugen die beiden Pässe dabei weniger ins Gewicht als die hügelige Küstenstrasse.