Tierreicher Zeltplatz!
Vor der Strasse zwischen Fort Ross und Jenner hatten wir Respekt. Auf der Velokarte wurde diese als schmal, kurvig und steil beschrieben. Von Auto- und Velofahrern hörten wir, dass diese ganz gefährlich sei und man am besten auf der linken Strassenseite radle, um nicht zu nahe am steilen Abhang fahren zu müssen.
Da wir bereits mehrfach die Erfahrung machten, dass Routenbeschreibungen von Autofahrern für Velofahrer in den meisten Fällen nicht zutreffend sind und weil einige Radfahrer teilweise zu masslosen Übertreibungen neigen (vor allem, wenn die Erfahrung etwas zurück liegt), nahmen wir an, dass es nicht ganz so schlimm und gefährlich sein werde.
So stellte sich die Strasse dann schon als steil, eng und kurvig heraus. Die Strecke war aber auch sehr schön und trotz allem relativ gut ausgebaut, so dass wir die anderen Verkehrsteilnehmer und die Klippen nicht übermässig fürchten mussten.
Am Nachmittag erreichten wir den Bodega Bay Dunes State Beach. Dieser Platz machten seinem Namen alle ehre, so dass wir unser Zelt zwischen Bäumen im Sand aufstellten.
Da wir auf diesem Platz das letzte Mal mit Sigrid und Kevin campierten, kochten wir ein gemeinsames Nachtessen. Zum Dessert wurde uns gezeigt, wie man auf dem Lagerfeuer die typisch nordamerikanischen S‘Mores zubereitet.
Als wir mit dem Dessert um das Lagerfeuer waren, begannen die Tiere des Zeltplatzes aktiv zu werden. Mehrere äusserst wohlgenährte Waschbären tauchten auf und prüften, ob die anderen Radfahrer, welche früher als wir zu Bett gingen, ihre Lebensmittel ordentlich verstaut hatten.
Im Anschluss an den Kontrollgang der Waschbären kam dann auch noch ein Stinktier vorbei und suchte nach Essbarem. Zu unserem grossen Glück verzichtete es auf die Demonstration seiner besonderen Fähigkeit.