Hauptstadtbesuch und Überfahrt auf die Südinsel
Das Regenwetter, bei welchem wir in Lower Hutt ankamen, hielt zwei weitere Tage stand, so dass wir Wellington bei Regen besuchten. Glücklicherweise wurden wir von einer Familie direkt beim Zeltplatz angefragt, ob sie uns nach Wellington mitnehmen sollen. Freundlicherweise wurden wir direkt vor das Nationalmuseum, das Te Papa, gebracht. Merci!
Im Museumscafe genossen wir ein richtig gutes englisches Frühstück. Für einmal waren wir von der Qualität der Würstchen und dem Speck richtig begeistert.
Der Museumsbesuch war sehr interessant und vielseitig, wirklich empfehlenswert. Uns reichte aber ein halber Tag, wo andere anscheinend mehr als einen Tag für dieses Museum aufwenden.
Am folgenden Sonntag machten wir wieder einen Ausflug nach Wellington. Dieses mal stand unter anderem der Cable Car (Swiss-Made Standseilbahn) auf dem Programm.
Am vierten Regentag (unser Zelt hat dem Wellington-Wind-und-Regen-Test ohne Schaden überstanden) erheilt unser Tandem am Morgen frische Bremsbeläge für die Scheibenbremse und wir radelten auf dem Motorway (bzw. dessen Radstreifen) nach Wellington.
In Wellington trafen wir noch einige Schulkollegen, welche gerade mit der Fähre aus Picton ankahmen. Kurz darauf mussten wir uns auf unsere Fähre begeben um auf die Südinsel überzusetzen.
Für Tandem mit Anhänger bezahlten wir bei der Interislander Fähre den Preis zweier Fahrräder. Im Vergleich zum Zug war hier das Einladen relativ einfach. Wir schoben unser Gefährt über den Eisenbahnzugang auf das Eisenbahndeck der Fähre. Da die Fahrräder dort nur einfach so an eine Wand gestellt werden, waren wir froh, dass unsere Seitentaschen als Polster zu den anderen Velos wirkten. Der zuständige Arbeiter fixierte die Fahrräder leider erst auf Nachfrage.
Für die Überfahrt hatten wir mit dem Wetter ein riesen Glück, Sonnenschein und nur wenig Wellen. Die Tage zuvor wären da wohl weniger lustig gewesen. Durch die stürmischen Winde hatten die Fähren teilweise mehrere Stunden Verspätung!
Weil der Kapitän seinen letzten Tag auf dieser Fähre hatte, lud er alle Interessierten auf die Brücke ein. So konnten wir, neben ganz vielen anderen Passagieren, einen Blick hinter die Kulissen des Bootes werfen. Die diesel-elektrisch angetriebene Fähre lässt sich dank Computerunterstützung per Joystik in alle Richtungen frei manövrieren. Unterwegs lenkt der Computer das Schiff selbstständig und verteilt die 10MW elektrische Leistung strömungs- und windabhängig auf die Fahrmotoren, so dass das Schiff mit ca 40 km/h durch die Cook-Strasse fährt.
In Picton trafen wir mehrere Velotourenfahrer, die teilweise auch mit Anhänger unterwegs waren. Der Erfahrungsaustausch war für uns sehr wertvoll. Merci!