Erstes wild Campieren auf unserer Reise.
Da es die ganze Nacht und am frühen Vormittag regnete, standen wir relativ spät aber trocken auf. Da wir nur 35km bis zum nächsten Camping (mit Bäckerei und Creperie) erwarteten, war das für uns kein Problem.
Nach mehrmaligem Regenkleider an- und ausziehen, erreichten wir kurz vor 14 Uhr unser vermeintliches Ziel. Leider wurden wir von einem „geschlossen“-Schild begrüsst. Da die Distanz zum nächsten Campingplatz knapp über 100km war, waren wir da mässig begeistert.
Wir beschlossen das beste aus der Situation zu machen und fuhren einfach mal weiter. Während erneutem Regen rechneten und diskutierten wir die Optionen. Die zusätzlichen 100km waren so spät und bei diesem Wetter nicht sinnvoll. So beschlossen wir nach rund 50km nach einem Übernachtungsplatz Ausschau zu halten. Wir suchten einen Platz mit Wasser (blöderweise hatten wir unseren Wassersack aufgrund der geplanten 35km nicht gefüllt), und einer bärensicheren Aufbewahrungsmöglichkeit für unsere Lebensmittel.
Bei der Brücke über den Donjek wurden wir fündig: Neben einer alten Brückenzufahrt konnten wir unser Zelt etwas versteckt aufschlagen und kochen. Beim Wasser aus dem Fluss filtern scheiterten wir kläglich, da der Filter durch die Sedimente immer wieder verstopfte. Glücklicherweise bekamen wir von Reisenden auf der anderen Flussseite etwas Wasser, so dass wir uns das mühsame filtern und fortwährende Filter putzen sparen konnten.
Obwohl es Bäume bei unserem Platz hatte, beschlossen wir unsere Lebensmittel bei der Brücke über den Fluss aufzuhängen. Das erschien uns viel einfacher, als unsere Taschen auf die empfohlenen 6m Höhe zu bringen.
Auf unserer Reise lernen wir viel durch Vor- und Nachdenken dazu. An diesem Tag war wohl das lehrreichste, dass auch wir (wie die Autofahrer) bei jeder Gelegenheit volltanken (Wasser statt Bezin) sollten. So steht es schliesslich auch im Reiseführer.