Nach etwas Fernreisepause geht es wieder los! Wir nehmen eine neue Reiseherausforderung in Angriff: Wir gehen mit Kind und Velos in den USA zelten (unter anderem).
Wir wurden in den USA zum Hochzeitsfest von Sigrid und Kevin eingeladen, welche wir auf unserer Nordamerikatour 2017 kennen gelernt hatten. Da das Ganze in Velodistanz von einem Flughafen stattfand, verbanden wir das mit einer Velotour von Duluth nach Minneapolis.
Einmal mehr unterstützte uns das BLS Reisezentrum in Gümligen beim Lösen der meisten logistischen Problemen mit Flügen und Taxi.
Wie wir es schon gewohnt sind, dauerte das Check-In wieder einmal etwas länger und der Preis war für uns wieder mal eine Überraschung. Es war mit 100.- pro Fahrrad weniger als erwartet, da wir vom Sondertarif für ein zweites Gepäckstück bis 23kg nach Nordamerika profitieren konnten. Wir hatten stattdessen den Tarif für Sportgepäck erwartet.
Nach den Check-In erfuhren wir telefonisch, dass unser gebuchter Transfer vom Flughafen in Duluth zum Hotel nicht klappen werde, da die Firma am Vortag Konkurs angemeldet habe. Da uns das Reisebüro kein kurzfristiges Wunder versprechen konnte und wir nicht damit rechneten während dem Umsteigen in Chicago selbst etwas unternehmen zu können, fragten wir bei Kevin nach Unterstützung. So bestiegen wir den Flieger in der Hoffnung, dass das schon gut kommen werde. Im schlimmsten Fall hätten wir nach einem ~24h Reisetag unsere Fahrräder bereits am Flughafen zusammenbauen und selbst zum Hotel fahren müssen.
Im Flieger, auf den Start wartend, gab es eine Verzögerungsankündigung nach der anderen. Zuerst warteten wir wegen Personalmangel bei der Gepäckabfertigung und schlussendlich infolge Einschränkungen im britischen Luftraum. So sassen wir bereits über 40min im Flieger bis der 9h40 Flug überhaupt startete.
Geschafft vom Vormittagsprogramm schlief Ariki dann im Flieger bereits vor dem Start ein und erholte sich so bis zur ersten Mahlzeit. Ausgeschlafen und frisch gestärkt war dann nicht mehr an Schlaf zu denken. So bemühten wir uns recht erfolgreich um, bis zur Landung in Chicago, ein Unterhaltungsprogram mit Büchlein anschauen, Video schauen und spielen zu bieten.
Nach der Landung in Chicago verging dann eine weitere Viertelstunde mit Warten, bis ein Gate frei wurde.
Die Einreiseformalitäten konnten wir nach der üblichen Wartezeit in der Schlange rasch hinter uns bringen. Ariki war dabei die ganze Zeit munter zu Fuss unterwegs und unterhielt die anderen Reisenden.
Vor dem Zoll mussten wir unser ganzes Gepäck entgegennehmen. Dabei bemerkte uns ein aufmerksamer Flughafenmitarbeiter und bot seine Hilfe an. So luden wir alles zu Dritt auf die Gepäckwagen. Dabei half uns der freundliche Mitarbeiter mit dem Gepäck durch den Zoll bis hin zur erneuten Gepäckaufgabe/Kontrolle. Das war ein super Service!
Während dem Terminalwechsel fanden wir dann endlich Zeit uns betreffend Flughafentransfer in Duluth zu erkundigen. Kevin konnte zum Glück die Hotelmitarbeiter an der Reception mit mehreren Anrufen zum Transport unseres Gepäcks überzeugen, so dass uns der hoteleigene Shuttle eine Stunde nach unserer Ankunft abholte. Das war eine echt erleichternde Neuigkeit!
Am neuen Terminal angekommen, gab es dann wieder eine Sicherheitskontrolle. Da wir unsere Trinkflaschen zwischenzeitlich mit Wasser gefüllt hatten, wurde dabei geprüft, ob dieses nicht explodieren kann. Moritz öffnete die Trinkflasche etwas zu enthusiastisch, so dass der Sicherheitsmann ein Schritt zurücktrat. Nach der Kontrolle reichte es nur noch für einen kleinen Happen zum z’Nacht. Als wir danach das Gate erreichten, wurde gerade mit dem Boarding begonnen.
Nachdem wir uns im Flugzeug hinsetzen, schlief Ariki gleich ein. Dieser Flug startete dann pünktlich und wir erreichten Duluth sogar ca. 30 Minuten zu früh. Dort mussten wir Ariki dann nach der Landung wecken.
Bei der Gepäckrückgabe erhielten wir unsere Fahrräder vor dem regulären Gepäck.
Wie angekündigt traf der Hotelshuttle rund eine Stunde nach der Ankunft ein. Der hilfsbereite Fahrer war positiv überrascht, dass alles schön verpackt war. Er rechnete wohl mit unverpackten Fahrrädern. Da das Auto nicht riesig war, konnten wir uns nicht auf Anhieb vorstellen, wie die grossen Kisten einzuladen sind. Der Fahrer meinte aber locker, dass wir das Problem sicher gemeinsam bis zum Morgengrauen lösen können. Diese positive Einstellung war für uns eine grosse Erleichterung, da wir das in Kanada auch schon anders erlebt hatten. Nach drei Fahrten mit dem Shuttle erreichten wir dann nach Mitternacht das Hotel, wo wir nach über 24h Reisezeit endlich schlafen konnten.